
Skript „pDL in Alten- und Pflegeheimen“
(Vortrag von Franziska Lemmer)
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Ein großes Dankeschön an Franziska Lemmer, die uns mit Ihrem Vortragsskript die Besonderheiten der pDL im Alten- und Pflegeheim aufzeigt und wertvolle Hilfestellungen für die Umsetzung in der Praxis mitgibt.
Das „FIT-Prinzip“
(Auszug aus dem Vortrag von Tatjana Buck)
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Ein großes Dankeschön an Tatjana
Buck, die uns hier das FIT-Prinzip
an die Hand gibt. Diese kompakte
Zusammenfassung liefert Ihnen
eine einfache Methode für Ihre pDL-
Patientenansprache.
Skript „Kurzen Prozess machen“
(Vortrag von Frau Dr. Susann Luderer)
Ein großes Dankeschön an Frau
Dr. Susann Luderer, die hier ihr
Vortragsskript allen
Kollegen*innen zur Verfügung
stellt. Dieses Skript bietet Ihnen
viele hilfreiche Tipps und Tricks
zur effizienten Umsetzung der
pDL in der Apotheke.
| Fallbeispiel: | "Fall 10 gemeinsam mit Studierenden" | |
| Frage | Antwort Dr. Alexander Ravati | Antwort Dr. Annegret Fröbel |
| Glaubersalz: Hier gehen auf einen Schlag viele Elektrolyte verloren! L-Thyrox 25 NACH dem Kaffee kann nichts bringen! Entresto zu starke Blutdrucksenkung? | Alles richtig! Diese Punkte haben wir im Seminar besprochen | Entresto erhält die Patientin, ggf. wäre hier der Austausch gegen z. B. Jardiance zu erwägen, da eine weniger blutdrucksenkende Wirkung besteht. Aufgrund der GFR von 33 ml / min (Grenzbereich) sollte bei Entresto eine Dosisreduktion erwogen werden. Vielleicht könnte man dann auch auf Eplerenon verzichten. |
| Ich hatte jetzt schon mehrere Patienten, die nach Leitlinie behandelt wurden und dadurch eine Hammer-Blutdrucksenkung hatten - MUSS das sein? | Die neue Herzinsuffizienz-LL sieht vier AM zur gemeinsamen Gabe ab NYHA II vor. Das ist eine echte Herausforderung in Bezug auf Verträglichkeit, v. a. bei Normo- und Hypotonikern. Vorsichtiges einschleichendes Titrieren (unter engmaschiger Überwachung der NW!) auf die maximal verträglichen Dosierungen ist hier notwendig! | Trotz Leitlinie sollte die Therapie weiterhin an die individuelle Verträglichkeit angepasst werden. Vorrang hat die Lebensqualität des Patienten. Diese sollte durch die Therapie verbessert werden. |
| Schmerztherapie optimieren, Torasemid absetzen? Bromazepam und Glaubersalz absetzen | Sehr gut! Hatten wir auch im Seminar so besprochen | Hier stimme ich zu. Das Einzige: den Bromazepamentzug sehe ich mit 81 Jahren kritisch. |
| Prio 1: Arrhythmie-Gefahr | Sehe ich auch bei den Top 3 Prioritäten. | Hier ist auf jeden Fall eine engmaschige Kontrolle nötig (wie realistisch ist das im wahren Leben?), aber besser eine Therapieoptimierung anzustreben. |
| Schmerztherapie: Tilidin leitlinienkonform dosieren | Genau! 50 mg pro Tag ist für einen "Controller" unterdosiert | Auf jeden Fall 2 x 50 mg und ggf. aufdosieren, evtl. Norspan 5 µg, da hier eine kontinuierlichere Wirkung bei besserer Verträglichkeit zu erwarten ist. Das Hauptproblem ist meist der Morgen direkt nach dem Aufstehen. |
| Schmerzmedikation korrekt einsetzen. | Genau! 50 mg pro Tag ist für einen "Controller" unterdosiert | Siehe oben |
| Suchtproblematik Benzo+Tilidin, daher Tilidin weg und Metamizol höher dosieren. | Genau! 50 mg pro Tag ist für einen "Controller" unterdosiert | Metamizol allein wird bei dem Arthroseschmerz nichts bringen. Meiner Erfahrung nach ist bei höheren Dosen als Dauertherapie eine Blutdrucksenkung durchaus möglich. Auch ist die Frage kritisch zu beleuchten, in wie weit man mit 81 Jahren lieber Schmerzen ertragen soll, um eine Gewöhnung an ein Opiat zu vermeiden. |
| Anpassen Tilidin-Dosis, Blutdruckmedikation senken, evtl. auch B12-Spiegel prüfen, (Kraftlosigkeit) Benzoersatz | Alles richtig! Diese Punkte haben wir im Seminar besprochen, B12 ist v. a. bei Prazol-Patienten einen Versuch Wert (weniger intrinsic factor) | Stimme ich komplett zu. Benzodiazepam wenn möglich sehr langsam ausschleichen, wenn die Patientin möchte. |
| Atorvastatin relativ hoch dosiert, evtl. mit Muskelbeschwerden zusammenhängend | Richtig! C(P)K-Werte im Blut prüfen! | CK-Werte prüfen, evtl. auf Rosuvastatin umstellen, da weniger medikamentöse WW bestehen. |
| Prio1 Schmerz: Tilidin weglassen, Novaminsulfon 4x pro Tag; Prio 2: Prüfen, ob bei Herzinsuffizienz Torasmid notwendig ? Prio 3: Bromazanil weglassen, pflanzliches Sedativum, Einschlafhilfe, | Sehr gut! Hatten wir auch im Seminar so besprochen | CK-Werte prüfen, evtl. auf Rosuvastatin umstellen, da weniger medikamentöse WW bestehen. |
| Evtl. Tapentadol als Schmerzmedikation? | Sehr gut! Hatten wir auch im Seminar so besprochen | Auch eine gute Option. |
| Wie hoch ist die Chance, einer alten Frau ihr Bromazepam und Glaubersalz "wegzunehmen"? | Muss adäquat ersetzt werden, z. B. BZD durch Mirtazapin o. Melperon und Glaubersalz durch Macrogole oder Lactulose. | Beim Glaubersalz ist sicherlich nach einem Gespräch mit der Patientin ein Wechsel möglich, Bromazepam könnte schwierig werden. |
| Benzo-Ausschleichschema der AKDÄ | Schön, dass Sie das kennen! :-) | Wenn, schön langsam nach Schema. |
| Benzo ausschleichen | Sehr gut! Hatten wir auch im Seminar so besprochen | Wenn die Patientin einverstanden ist, schön langsam nach Schema. |
| Was wäre mit Digitoxin? | Aber nur unter Pulskontrolle! Der aktuell angegebene Ausgangswert ist für HF eher niedrig (Digitalis wirkt negativ chronotrop, daher auch als Frequenz-Controller bei VH-Flimmern) | Digitoxin wäre eine gute Option, allerdings haben die Lieferschwierigkeiten der letzten Monate hier oft eine gute kontinuierliche Therapie verhindert. Auf jeden Fall Frequenzkontrolle. |
| Eine andere Frage: Kann man vom Medikationsplan-Ausdruck Medikamente aussparen? | Ja, kann man. Einfach entfernen und wieder einfügen! Mit dem nächsten Update hat der MediCheck einen eigenen "BMP-Manager", mit dem man den Patienten-MP unabhängig von der (für Fachkreise gedachten) Informationen eigenständig bearbeiten kann! :-) | |
| Wunschthemen wo einreichen? Auch medicheck@pharma4u.de? | Ja! | |
| Novaminsulfon senkt den Blutdruck? | m.E. nein | Meiner Erfahrung nach ist bei höheren Dosen als Dauertherapie und sensiblen Patienten eine Blutdrucksenkung durchaus möglich. Hatte auch schon junge Patienten, die wegen Kreislaufabfall nach Novaminsulfontropfen in die Klinik mussten, auch ohne das eine allerg. Reaktion vorlag. |
| Atorvastatin zu hochdosiert? | Sehr gut! Hatten wir auch im Seminar so besprochen | CK-Werte prüfen, evtl. auf Rosuvastatin umstellen, da weniger medikamentöse WW bestehen. |
| Schlafapnoe? | Möglich! Benzos absetzen / ersetzen | Sollte geprüft werden, dann wäre das Absetzen von Benzodiazepam auf jeden Fall ein Thema. |
| Cave Pantoprazol bei Dauereinnahme ab 3 Monaten wegen pH-Wert-Erhöhung im Dünndarm => Mikrobiomstörung, Fettleber, Demenzgefahr. | Richtig! Notwendigkeit prüfen - ggf. absetzen | Da schließe ich mich an, Kontrolle des Vit. B12-Spiegels. |
| Wie wäe Ezetimib? | Eher nicht bei dem Alter (aber natürlich möglich, falls CK-Werte zu hoch! Ggf. dann in verbindung mit Dosisreduktion von Atorvastatin | CK-Werte prüfen, evtl. auf Rosuvastatin umstellen, da weniger medikamentöse WW bestehen. Wenn die CK in Ordnung ist, könnte man natürlich auch eine niedriger dosierte Kombi mit Ezetemib erwägen |
Fragen & Antworten aus dem Seminar vom 14.09.2023
| Fallbeispiel: | "Fall 10 gemeinsam mit Studierenden" | |
| Frage | Antwort Dr. Alexander Ravati | Antwort Dr. Annegret Fröbel |
| Glaubersalz: Hier gehen auf einen Schlag viele Elektrolyte verloren! L-Thyrox 25 NACH dem Kaffee kann nichts bringen! Entresto zu starke Blutdrucksenkung? | Alles richtig! Diese Punkte haben wir im Seminar besprochen | Entresto erhält die Patientin, ggf. wäre hier der Austausch gegen z. B. Jardiance zu erwägen, da eine weniger blutdrucksenkende Wirkung besteht. Aufgrund der GFR von 33 ml / min (Grenzbereich) sollte bei Entresto eine Dosisreduktion erwogen werden. Vielleicht könnte man dann auch auf Eplerenon verzichten. |
| Ich hatte jetzt schon mehrere Patienten, die nach Leitlinie behandelt wurden und dadurch eine Hammer-Blutdrucksenkung hatten - MUSS das sein? | Die neue Herzinsuffizienz-LL sieht vier AM zur gemeinsamen Gabe ab NYHA II vor. Das ist eine echte Herausforderung in Bezug auf Verträglichkeit, v. a. bei Normo- und Hypotonikern. Vorsichtiges einschleichendes Titrieren (unter engmaschiger Überwachung der NW!) auf die maximal verträglichen Dosierungen ist hier notwendig! | Trotz Leitlinie sollte die Therapie weiterhin an die individuelle Verträglichkeit angepasst werden. Vorrang hat die Lebensqualität des Patienten. Diese sollte durch die Therapie verbessert werden. |
| Schmerztherapie optimieren, Torasemid absetzen? Bromazepam und Glaubersalz absetzen | Sehr gut! Hatten wir auch im Seminar so besprochen | Hier stimme ich zu. Das Einzige: den Bromazepamentzug sehe ich mit 81 Jahren kritisch. |
| Prio 1: Arrhythmie-Gefahr | Sehe ich auch bei den Top 3 Prioritäten. | Hier ist auf jeden Fall eine engmaschige Kontrolle nötig (wie realistisch ist das im wahren Leben?), aber besser eine Therapieoptimierung anzustreben. |
| Schmerztherapie: Tilidin leitlinienkonform dosieren | Genau! 50 mg pro Tag ist für einen "Controller" unterdosiert | Auf jeden Fall 2 x 50 mg und ggf. aufdosieren, evtl. Norspan 5 µg, da hier eine kontinuierlichere Wirkung bei besserer Verträglichkeit zu erwarten ist. Das Hauptproblem ist meist der Morgen direkt nach dem Aufstehen. |
| Schmerzmedikation korrekt einsetzen. | Genau! 50 mg pro Tag ist für einen "Controller" unterdosiert | Siehe oben |
| Suchtproblematik Benzo+Tilidin, daher Tilidin weg und Metamizol höher dosieren. | Genau! 50 mg pro Tag ist für einen "Controller" unterdosiert | Metamizol allein wird bei dem Arthroseschmerz nichts bringen. Meiner Erfahrung nach ist bei höheren Dosen als Dauertherapie eine Blutdrucksenkung durchaus möglich. Auch ist die Frage kritisch zu beleuchten, in wie weit man mit 81 Jahren lieber Schmerzen ertragen soll, um eine Gewöhnung an ein Opiat zu vermeiden. |
| Anpassen Tilidin-Dosis, Blutdruckmedikation senken, evtl. auch B12-Spiegel prüfen, (Kraftlosigkeit) Benzoersatz | Alles richtig! Diese Punkte haben wir im Seminar besprochen, B12 ist v. a. bei Prazol-Patienten einen Versuch Wert (weniger intrinsic factor) | Stimme ich komplett zu. Benzodiazepam wenn möglich sehr langsam ausschleichen, wenn die Patientin möchte. |
| Atorvastatin relativ hoch dosiert, evtl. mit Muskelbeschwerden zusammenhängend | Richtig! C(P)K-Werte im Blut prüfen! | CK-Werte prüfen, evtl. auf Rosuvastatin umstellen, da weniger medikamentöse WW bestehen. |
| Prio1 Schmerz: Tilidin weglassen, Novaminsulfon 4x pro Tag; Prio 2: Prüfen, ob bei Herzinsuffizienz Torasmid notwendig ? Prio 3: Bromazanil weglassen, pflanzliches Sedativum, Einschlafhilfe, | Sehr gut! Hatten wir auch im Seminar so besprochen | CK-Werte prüfen, evtl. auf Rosuvastatin umstellen, da weniger medikamentöse WW bestehen. |
| Evtl. Tapentadol als Schmerzmedikation? | Sehr gut! Hatten wir auch im Seminar so besprochen | Auch eine gute Option. |
| Wie hoch ist die Chance, einer alten Frau ihr Bromazepam und Glaubersalz "wegzunehmen"? | Muss adäquat ersetzt werden, z. B. BZD durch Mirtazapin o. Melperon und Glaubersalz durch Macrogole oder Lactulose. | Beim Glaubersalz ist sicherlich nach einem Gespräch mit der Patientin ein Wechsel möglich, Bromazepam könnte schwierig werden. |
| Benzo-Ausschleichschema der AKDÄ | Schön, dass Sie das kennen! :-) | Wenn, schön langsam nach Schema. |
| Benzo ausschleichen | Sehr gut! Hatten wir auch im Seminar so besprochen | Wenn die Patientin einverstanden ist, schön langsam nach Schema. |
| Was wäre mit Digitoxin? | Aber nur unter Pulskontrolle! Der aktuell angegebene Ausgangswert ist für HF eher niedrig (Digitalis wirkt negativ chronotrop, daher auch als Frequenz-Controller bei VH-Flimmern) | Digitoxin wäre eine gute Option, allerdings haben die Lieferschwierigkeiten der letzten Monate hier oft eine gute kontinuierliche Therapie verhindert. Auf jeden Fall Frequenzkontrolle. |
| Eine andere Frage: Kann man vom Medikationsplan-Ausdruck Medikamente aussparen? | Ja, kann man. Einfach entfernen und wieder einfügen! Mit dem nächsten Update hat der MediCheck einen eigenen "BMP-Manager", mit dem man den Patienten-MP unabhängig von der (für Fachkreise gedachten) Informationen eigenständig bearbeiten kann! :-) | |
| Wunschthemen wo einreichen? Auch medicheck@pharma4u.de? | Ja! | |
| Novaminsulfon senkt den Blutdruck? | m.E. nein | Meiner Erfahrung nach ist bei höheren Dosen als Dauertherapie und sensiblen Patienten eine Blutdrucksenkung durchaus möglich. Hatte auch schon junge Patienten, die wegen Kreislaufabfall nach Novaminsulfontropfen in die Klinik mussten, auch ohne das eine allerg. Reaktion vorlag. |
| Atorvastatin zu hochdosiert? | Sehr gut! Hatten wir auch im Seminar so besprochen | CK-Werte prüfen, evtl. auf Rosuvastatin umstellen, da weniger medikamentöse WW bestehen. |
| Schlafapnoe? | Möglich! Benzos absetzen / ersetzen | Sollte geprüft werden, dann wäre das Absetzen von Benzodiazepam auf jeden Fall ein Thema. |
| Cave Pantoprazol bei Dauereinnahme ab 3 Monaten wegen pH-Wert-Erhöhung im Dünndarm => Mikrobiomstörung, Fettleber, Demenzgefahr. | Richtig! Notwendigkeit prüfen - ggf. absetzen | Da schließe ich mich an, Kontrolle des Vit. B12-Spiegels. |
| Wie wäe Ezetimib? | Eher nicht bei dem Alter (aber natürlich möglich, falls CK-Werte zu hoch! Ggf. dann in verbindung mit Dosisreduktion von Atorvastatin | CK-Werte prüfen, evtl. auf Rosuvastatin umstellen, da weniger medikamentöse WW bestehen. Wenn die CK in Ordnung ist, könnte man natürlich auch eine niedriger dosierte Kombi mit Ezetemib erwägen |
| Fallbeispiel: | "Fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker" |
| Fachliche Fragen | Antworten |
| Ist das Serotonin-Syndrom als WW relevant oder zu selten? | Selten auftretende, potenziell lebensgefährliche Nebenwirkung serotonerg wirksamer Substanzen wie z. B. Serotonin-Agonisten, selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern. Besonders häufig ist das Syndrom bei Kombination von Monoaminoxidase-Hemmern und tricyclischen Antidepressiva. Die Relevanz ist im Einzelfall abzuklären. Die Kombination mehrerer serotonerger Arzneimittel sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Falls dennoch nötig, sollte der Patient engmaschiger überwacht und über mögliche Symptome informiert werden. |
| Haben alle Gliflozine die Zulassung für die Indikation Herzinsuffizienz? | Laut ESC Leitlinie Herzinsuffizienz (2021) ist der Einsatz von Dapaglifozin und Empaglifozin bei Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion empfohlen. Besteht zusätzlich zu einer Herzinsuffizienz eine Diabetes Typ 2-Erkrankung, werden in der Leitlinie weitere Vertreter der SGLT2-Inhibitoren als Empfehlung genannt. Für genauere Informationen s. Leitlinie. Hinsichtlich einer In-label-Therapie sind folgende Gliflozine in Deutschland aktuell für die Therapie der Herzinsuffizienz zugelassen: - Forxiga / Dapagliflozin (Stand 07/2022; symptomatische, chronische Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion) - Jardiance / Empagliflozin (Stand 07/2022: symptomatische, chronische Herzinsuffizienz). |
| Sollte bezogen auf unser Fallbeispiel für Männer lieber Eplerenon als Spironolacton ausgewählt werden? | Zum Einsatz von Spironolacton beim männlichen Geschlecht liegt keine keine offizielle Anwendungsbeschränkung vor. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit für die bekannte Nebenwirkung der Gynäkomastie und Amenorrhö unter Eplerenon-Therapie geringer. |
| Sonstiges | Antworten |
| Kann man das Skript auch als nicht pharma4u-Mitglied herunterladen? Gibt es einen temporären Zugang? | Alle relevanten Arbeitsmaterialien und Informationen stehen auch Nicht-pharma4u-Mitgliedern hier in den Arbeitshilfen zur Verfügung. Aufzeichnungen der Webseminare sind nur mit einem pharma4u-Abonnement zugänglich. Für einen vierwöchigen Testzugang zum MediCheck registrieren Sie sich unverbindlich hier . |
| Fallbeispiel: | "Ein blutender Patient" |
| Fachliche Fragen | Antworten |
| Ist das Risiko auch genauso hoch, wenn man Indometacin einnimmt? | Ja, auch mit Indometacin statt Diclofenac ergibt sich analog ein hohes Blutungs- und Ulkusrisiko. |
| Wäre es eine Möglichkeit ein Etoricoxib anstelle eines NSAR zu geben? | Etoricoxib birgt ebenfalls ein hohes Risiko für Magen-Darm-Perforationen, -Ulzera oder -Blutungen. In der FI steht dazu: „Bei der Therapie von Risikopatienten für die Entwicklung gastrointestinaler Komplikationen unter NSAR ist Vorsicht angebracht: Dazu gehören ältere Patienten, Patienten, die gleichzeitig andere NSAR oder Acetylsalicylsäure einnehmen, oder Patienten mit einer Vorgeschichte gastrointestinaler Erkrankungen wie Ulzerationen oder Magen- Darm-Blutungen“ |
| Kommunikation | Antworten |
| Mit welchen Ärzten sollte man wann Rücksprache halten, wenn mehrere Ärzte am Medikationsprozess beteiligt sind? | Das ist sehr offen definiert. Im Rahmenvertrag § 129 Absatz 2 SGB V (Stand 1. Oktober 2021) steht in §2(6):“Erster Ansprechpartner ist die hauptbetreuende Ärztin / Arzt (ggf. Ärztinnen / Ärzten)“; das ist i.d.R. zunächst der behandelnde Hausarzt des Patienten. Wenn das ABP aber allein ein Facharzt-Thema ist, kann durchaus entsprechend der behandelnde Facharzt kontaktiert werden. |
| Prozess | Antworten |
| Sollten bei den Gründen/Indikationen im Mediplan nur die Angaben der Patienten eingetragen werden? | Hier sollte gemeinsam mit dem Patienten sichergestellt werden, dass der Behandlungsgrund vom Patienten verstanden wird. Wenn die Angaben allein aus dem Gespräch mit dem Patienten stammen und/oder der Apotheker den Plan z.B. ergänzt oder aktualisiert hat, spricht man häufig von einer „Medikationsliste“ oder einem „vorläufigen Medikationsplan“. |
| MUSS eigentlich der Arzt immer über die erfolgte Medianalyse informiert werden? Manchmal fallen ja nur subakute Probleme auf, die nicht superdringend gelöst werden müssen. ZB kalte Hände aufgrund niedrigen Blutdrucks unter Blutdrucksenker. So etwas könnte ja auch beim nächsten Arztbesuch angesprochen werden. | Für die honorierte pDL „Medikationsberatung bei Polymedikation“ steht im Rahmenvertrag § 129 Absatz 2 SGB V (Stand 1. Oktober 2021) dazu: §2(6): „Bei Zustimmung der / des Versicherten wird der aktualisierte Medikationsplan bzw. die Medikationsübersicht und ggf. weitere relevante Informationen (z. B. mögliche Interventionen/Vorschläge) der hauptbetreuenden Ärztin / dem hauptbetreuenden Arzt (ggf. Ärztinnen / Ärzten) in vorgegebenem, vorzugsweise in elektronischem Format (technische Schnittstelle Dienst für Kommunikation im Medizinwesen (KIM)) schriftlich übermittelt. §6(2): Kommt das vereinbarte terminierte Abschlussgespräch nicht zustande, hat mindestens ein weiterer telefonischer Kontaktversuch durch die Apotheke zu erfolgen. Ist auch dieser nicht erfolgreich ist, erfolgt das Versenden des Berichtes an die ärztliche Person. |
| Fallbeispiel: | "Effizienz - Zeit ist Geld" |
| Fachliche Fragen | Antworten |
| Alle fachlichen Fragen konnten im Webseminar beantwortet werden. | |
| Fragen zum Webseminar | Antworten |
| Ist es möglich, den Foliensatz als Grundlage für einen eigenen Vortrag zu erhalten? | Ja, gerne! Sie finden den Foliensatz hier auf der pDL-Seite Arbeitshilfen. |
| Sonstiges | Antworten |
| Kann man das Skript auch als nicht pharma4u-Mitglied herunterladen? Gibt es einen temporären Zugang? | Alle relevanten Arbeitsmaterialien und Informationen stehen auch Nicht-pharma4u-Mitgliedern hier in den Arbeitshilfen zur Verfügung. Aufzeichnungen der Webseminare sind nur mit einem pharma4u-Abonnement zugänglich. Für einen vierwöchigen Testzugang zum MediCheck registrieren Sie sich unverbindlich hier. |
| Sind die pharmazeutischen Dienstleistungen zwingend an den Betrieb einer Apotheke gebunden? Sprich, können freischaffende Apotheker:innen auch Dienstleistungen anzubieten ohne in einer Apotheke tätig zu sein? | Eine Abrechnung der pDL zu Lasten der Krankenkasse ist nur über eine Apotheke möglich, da die Honorierung an die Apotheke über den Nacht- und Notdienstfond erfolgt. |
| Bitte erläutern Sie nochmals: Ist es möglich, die Medikation aus der Warenwirtschaftssoftware Pharmatechnik auf den MediCheck zu übertragen? | Richtig: Im Rahmen einer Pilotphase wird die Anbindung des MediCheck an IXOS bereits erprobt. Wenden Sie sich als Pharmatechnik-Kunde bitte direkt an Ihren Kundenbetreuer. Wenn Sie ein anderes System nutzen, fragen Sie bei Ihrem WaWi-Haus einfach mal nach dem aktuellen Stand. |
Vortrag Ärzteschaft AMTS
(Vorlage von Dr. B. Schittenhelm)
Ein großes Dankeschön an Herrn Dr. Björn Schittenhelm, der hier seinen Vortrag als Vorlage für alle Kollegen*innen zur Verfügung stellt. Diese Präsentations-Vorlage soll Ihnen helfen, ärztliche Kolleg*innen zu informieren und für die Zusammenarbeit zu begeistern.

Tipps zum Vortrag
Dr. B. Schittenhelm
Kernbotschaften, Tipps und Argumentationshilfen zum Vortrag Ärzteschaft
Vortrag Ärzteschaft AMTS
(Vorlage von Dr. B. Schittenhelm)
Ein großes Dankeschön an Herrn Dr. Björn Schittenhelm, der hier seinen Vortrag als Vorlage für alle Kollegen*innen zur Verfügung stellt. Diese Präsentations-Vorlage soll Ihnen helfen, ärztliche Kolleg*innen zu informieren und für die Zusammenarbeit zu begeistern.
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Vortrag Ärzteschaft AMTS
(Vorlage von Dr. B. Schittenhelm)Ein großes Dankeschön an Herrn Dr. Björn Schittenhelm, der hier seinen Vortrag als Vorlage für alle Kollegen*innen zur Verfügung stellt. Diese Präsentations-Vorlage soll Ihnen helfen, ärztliche Kolleg*innen zu informieren und für die Zusammenarbeit zu begeistern.

Tipps zum Vortrag
Dr. B. SchittenhelmKernbotschaften, Tipps und Argumentationshilfen zum Vortrag Ärzteschaft
Skript „Kurzen Prozess machen“
(Vortrag von Frau Dr. Susann Luderer)Ein großes Dankeschön an Frau
Dr. Susann Luderer, die hier ihr
Vortragsskript allen
Kollegen*innen zur Verfügung
stellt. Dieses Skript bietet Ihnen
viele hilfreiche Tipps und Tricks
zur effizienten Umsetzung der
pDL in der Apotheke.Das „FIT-Prinzip“
(Auszug aus dem Vortrag von Tatjana Buck)Download PDF
Ein großes Dankeschön an Tatjana
Buck, die uns hier das FIT-Prinzip
an die Hand gibt. Diese kompakte
Zusammenfassung liefert Ihnen
eine einfache Methode für Ihre pDL-
Patientenansprache.Skript „pDL in Alten- und Pflegeheimen“
(Vortrag von Franziska Lemmer)Download PDF
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Vortrag „Tipps und Tricks für die Inhalatorschulung“
(Vortrag von Dr. Philipp Kircher)
Ein großes Dankeschön an Herrn Dr. Philipp Kircher, der hier sein Vortragsskript allen Kollegen*innen zur Verfügung stellt. Dieses Skript beinhaltet viele wertvolle Hinweise und Hintergrundinfos zur Inhalatorschulung - auch für die pDL in Ihrer Apotheke.
Pro & Kontra Medikationsanalyse
Teilnehmerstimmen
Wünsche an die Akademie
Fragen & Antworten aus den Seminaren:
Termine:
Donnerstag, 11. Januar 2024 - 20.00 Uhr
pDL-Akademie - Medikationsanalyse und Update Parkinson
Interprofessionell im Dialog mit Arzt oder Ärztin
Das pDL-Akademiejahr 2024 startet im Januar mit einer Fusion aus Medikationsanalyse und korrespondierendem Schwerpunktthema Morbus Parkinson. Es erwartet Sie ein spannendes Pharmakotherapie-Update durch AMTS-Experten Dr. Alexander Ravati mit Blick auf die Parkinson-Patienten. Gemeinsam wenden wir das das aufgefrischte Wissen in einem Medikationsanalysefall an und besprechen ihn anschließend im interprofessionellen Dialog mit einem/r ärztlichen Kollegen/Kollegin.
Die Referent*Innen: S. Göbel, Dr. K. Menke, Dr. A. Ravati, Dr. B. Schittenhelm, Dr. med. A. Fröbel
Donnerstag, 15. Februar 2024 - 20.00 Uhr
pDL-Akademie - Die Top 5 arzneimittelbezogenen Probleme (ABP)
Interprofessionell im Dialog mit Arzt oder Ärztin
Im Februar erwartet Sie in der pDL-Akademie ein weiteres Highlight. Apotheker Stefan Göbel richtet den Fokus auf die Top 5 arzneimittelbezogenen Probleme einer Medikationsberatung bei Polymedikation, deren Lösungsmöglichkeiten wir gemeinsam erarbeiten werden. AMTS-Experte Dr. Alexander Ravati wird anhand eines neuen Medikationsanalyse-Falles aufzeigen, wie man in der Praxis mit ABP umgeht, diese priorisiert und kompakt zusammenfasst. Selbstverständlich darf der ärztliche Blickwinkel nicht fehlen - wir freuen uns auf den Dialog mit Allgemeinmedizinerin Dr. Annegret Fröbel zu den gefundenen ABPs.
Die Referent*Innen: S. Göbel, Dr. K. Menke, Dr. A. Ravati, Dr. B. Schittenhelm, Dr. med. A. Fröbel
Donnerstag, 14. März 2024 - 20.00 Uhr
pDL-Akademie - Medikationsanalyse und Update Diabetes
Interprofessionell im Dialog mit Arzt oder Ärztin
Weiter geht es in der pDL-Akademie mit der Kombination aus Medikationsanalyse und Schwerpunktthema - diesmal im Fokus: Diabetes mellitus Typ 2. Es erwartet Sie ein spannendes Pharmakotherapie-Update durch Dr. Kirsten Menke (Fachapothekerin für Arzneimittelinformation) sowie die unmittelbare Anwendung dieses Wissens in einem passenden Medikationsanalysefall. Gemeinsam mit dem AMTS-Experten Dr. Alexander Ravati lösen wir den Fall und beleuchten ihn zusammen im interprofessionellen Dialog mit Allgemeinmedizinerin Frau Dr. Annegret Fröbel.
Die Referent*Innen: S. Göbel, Dr. K. Menke, Dr. A. Ravati, Dr. B. Schittenhelm, Dr. med. Annegret Fröbel
Weitere Termine in Kürze...
Das Projekt
Endlich ist sie da, die honorierte pharmazeutische Dienstleistung (pDL) “Medikationsberatung bei Polymedikation"!
So viel zur Theorie! Doch wie sieht das nun ganz praktisch aus?
Wie kann dieser Service in der Apotheke umgesetzt werden? Wie sieht der gesamte Arbeitsablauf in der Apotheke aus? Welche Arzneimittelbezogenen Probleme sind in echten Patientenfällen zu finden - und wie kann man sie lösen? Was sind Stolpersteine oder aber echte Wegbereiter im Prozess? Kurz: auf was ist zu achten und was braucht es auf prozessualer, kommunikativer und fachlicher Ebene, um mit Medikationsanalysen erfolgreich zu sein?
Diese Fragen will Stefan Göbel, Apothekeninhaber und AMTS-Befürworter aus Heringen, beantworten.
Mit dem ambitionierten Titel “100 Medikationsanalysen später” ist am 3. November 2022 sein Projekt gestartet, aus dem Fall für Fall sukzessive ein Best-Practice-Modell für jede Kollegin und jeden Kollegen entstehen soll. Pur und praxisnah aus seiner Apotheke.
Als Anbieter des MediCheck unterstützt pharma4u dieses Projekt mit begleitenden Webseminaren im Rahmen der neuen pDL-Akademie.

Pressespiegel
PZ vom 22.11.2023: Ein Fall aus dem Altenheim
PZ vom 19.10.2023: Fall Überraschungsei
PZ vom 7.03.2023: Wie sich Arzt- und Apothekersicht ergänzen
PZ vom 11.01.2023: Ein blutender Patient
PZ vom 11.11.2022: Eine Patientin, zwei Ärzte, drei Medikationspläne
PZ vom 4.11.2022: Auftakt / Die wichtigsten Tipps für einen gelungenen Start







